Aktuelle Entwicklungen zur Landesgartenschau 2022:

Schade! Landesgartenschau 2022 nicht in Bitburg

Wie am 20. September 2016 in der Pressekonferenz von Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Herrn Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing in Mainz verkündet wurde, erhält die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau Rheinland-Pfalz 2022!
Bürgermeister Joachim Kandels: „Zu meinem großen Bedauern haben wir es nicht geschafft, die Landesgartenschau erstmals in eine ländliche Region zu holen, die ab dem kommenden Jahr abermals vor der Herausforderung einer großen Konversionsfläche in der Stadt Bitburg steht. In den letzten Tagen und Wochen habe ich erneut den großen Rückhalt und die große Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt und dem Eifelkreis gespürt. Ihre Begeisterung für eine Landesgartenschau in Bitburg und der Region waren unschlagbar. Die große Hoffnung auf einen Zuschlag sind nun leider enttäuscht worden. Daher gilt den Bürgerinnen und Bürgern mein erster Dank für die großartige Unterstützung. Ich danke aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungen, des Planungsbüros RMP aus Bonn, den Gremien der Stadt und des Eifelkreises Bitburg-Prüm, den Abgeordneten unseres Wahlkreises im Landtag von Rheinland-Pfalz, unserem Landrat Dr. Joachim Streit sowie den Vertretern der BImA und der amerikanischen Luftwaffe. Die im Letter of Intent mit der BImA festgelegten Parameter sind mit der heutigen Entscheidung wertlos geworden. Mit den erarbeiteten Unterlagen für die Gartenschau-Bewerbung hat Bitburg bereits eine wichtige Grundlage für die künftige Nutzung des Geländes geschaffen. Nun gilt es, in neue Gespräche einzutreten und neu zu verhandeln. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Trägern und mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümer auf den vorliegenden Planungen aufzubauen und das Areal nachhaltig und städtebaulich verträglich zu entwickeln. Ich setze voraus, dass sich das Land Rheinland-Pfalz der immensen Konversionsaufgabe in Bitburg bewusst ist und uns nach allen Kräften unterstützt.
Bei vier starken Bewerbern kann es letztlich nur einen Gewinner geben. Die Entscheidung ist von der Landesregierung so getroffen worden. Daher gratulieren wir der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und wünschen bei der Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 viel Erfolg!“

Es war ein langer Weg vom Beschluss des Stadtrates am 14. Oktober 2015, dass die Stadt Bitburg in Kooperation mit dem Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Bewerbung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 abgeben würde, bis zur Abgabe der umfangreichen Unterlagen am 31. März 2016. Zwischendurch führten die Verantwortlichen bei Stadt und Kreis gemeinsam mit dem beauftragten Büro RMP eine intensive Planungsphase mit verstärkter Beteiligung der Öffentlichkeit durch. Heraus kam ein schlüssiges Konzept für eine Landesgartenschau auf dem Gelände der US-Wohnsiedlung mit der entsprechenden Infrastruktur sowie eine gute Einbindung des Umlandes. Höhepunkte der Bürgerbeteiligung waren die gut besuchten Workshops und natürlich die tolle Veranstaltung „Ein Lied für Bitburg“, bei der rund 2.500 Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet auf dem Spittel in Bitburg zusammenkamen, um gemeinsam „Wir wollen die Gartenschau“ zu singen.

Bitburg war ein starker Bewerber für die Landesgartenschau 2022. Das wurde im Laufe des Verfahrens und auch jetzt bei der Verkündung der Entscheidung nochmals deutlich. Aber die anderen Städte Neuwied, Bad Kreuznach und Bad Neuenahr-Ahrweiler hatten auch schlüssige Konzepte erarbeitet. Letztlich fehlte vielleicht ein Quäntchen Glück für den Zuschlag.

Für die Bitburger bedeutet der Zuschlag für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, dass jetzt die Arbeit beginnt, auch ohne Landesgartenschau eine nachhaltige Konversion für das Housing-Gelände zu erreichen. Schließlich haben die amerikanischen Streitkräfte eine Freigabe der Liegenschaft im Jahr 2017 angekündigt.

Bewertungsbeirat besucht die Stadt Bitburg

Bereits vor einigen Wochen reisten die Vertreter der Stadt Bitburg und des Eifelkreises Bitburg-Prüm nach Bad Kreuznach, um die gemeinsame Bewerbung um die Landesgartenschau 2022 bei der Projektgesellschaft Landesgartenschau Rheinland-Pfalz einzureichen.

Am Dienstag, 28. Juni 2016, folgte nun der nächste Schritt in Richtung Gartenschau: Der Bewertungsbeirat reiste nach Bitburg, um sich das mögliche Gartenschauareal anzuschauen und den Verantwortlichen Fragen zum eingereichten Konzept zu stellen.
Am frühen Nachmittag trafen die Mitglieder des Bewertungsbeirates unter Vorsitz des Staatssekretärs Andreas Becht am Housing-Gelände in Bitburg ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Kandels und Landrat Dr. Streit sowie einem Grußwort des Staatssekretärs stellte Herr Clas Scheele vom Planungsbüro RMP anhand einer Präsentation das Konzept der Bewerbung um die Landesgartenschau vor.

Im Anschluss daran folgte eine Begehung des Housing-Areals, die dazu genutzt werden konnte, verschiedene Details des Konzeptes besser zu veranschaulichen. An fünf verschiedenen Stationen wurden die Themen „Landschaftsvernetzung“, „Bedarfe Jugendlicher und Sportvereine / Ausblick auf den zukünftigen imaginären Sport- und Aktivpark“, „Modellhafte Dorfentwicklung des Ortsteiles Mötsch“ sowie die Themen „Info-Center“ und „Energieeffiziente Versorgung / E-Mobilität“ von verschiedenen Fachakteuren vorgestellt und näher erläutert.

Zum Abschluss des rund dreistündigen Besuches der Bewertungskommission fand ein Rückfragekolloquium im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Bitburg statt. 
Nach ihrem Aufenthalt in Bitburg folgten für die Mitglieder des Bewertungsbeirates die Besuche der übrigen Bewerberstädte Bad Kreuznach, Neuwied und Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Herr Staatssekretär Andreas Becht stellte zum Abschluss des Besuches in Bitburg eine endgültige Entscheidung durch den Ministerrat, welche der vier Bewerber Ausrichterstadt der Landesgartenschau 2022 sein wird, noch vor der Sommerpause in Aussicht.

Eines wurde an diesem Tag deutlich: „Wir woll´n die Gartenschau“. Dies wurde den Mitgliedern zum Abschluss der Bereisung nochmals eindrucksvoll mit dem Video zur Aktion „Ein Lied für Bitburg“ demonstriert.
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